Montag, 23. Februar 2015

Ausarbeitung Kassettenrekorder


1.0 Beschreibung des Angebots

1.1Verweis auf vorherige Beobachtungen
Im Rahmen unseres Unterrichts sollen wir uns mit dem Thema Medienpädagogik auseinandersetzen. Jede Gruppe hat hierzu ein Medium gewählt und gestaltet daraus ein Angebot. Wir haben uns für den Kassettenrekorder entschieden, da wir hier den Bezug zu S. Einrichtung aufbauen können. Der Kassettenrekorder ist in S. Einrichtung vielgenutzt: Im Morgenkreis wird zur Entspannung Musik als Einstieg laufen gelassen, während des Schlafens läuft leise Hintergrundmusik und auch im Alltag wird er regelmäßig gebraucht.
In der vorherigen Woche haben die Kinder Tontopf-Trommeln gebastelt. Mit diesen soll nun ein kleines Konzert entstehen, das mit dem Kassettenrekorder aufgenommen wird.

1.2  In diesem Angebot verknüpfen wir Rhythmik mit neuen Medien. Sie testen ihre selbstgebastelten Instrumente aus, um dann zu erleben, wie sie mit ihnen wirken können. Dabei erleben sie den Umgang mit dem Kassettenrekorder und setzen sich mit dessen Bedienung auseinander: Aufnehmen und abspielen, was bedeuten die verschiedenen Knöpfe und wie funktionieren sie? Das alles erfahren sie in diesem Angebot.

1.3 Zuordnung des Impulses zum Bildungsbereich nach dem Orientierungsplan BaWü 


 Das Angebot ordnen wir dem Bereich "Denken" zu: "was, weshalb, warum und wozu?" sind Fragen, die wir mit den Kindern erarbeiten möchten, um dem Phänomen Kassettenrekorder auf dem Grund zu gehen. Wir wollen gemeinsam die Regeln im Umgang mit dem Kassettenrekorder erklären.


2.0 Zielsetzung des Impulses in Bezug auf die Kinder
2.1 Zielsetzung

Richtziel:
Die Kinder beschäftigen sich mit der Aufnahme ihres Musikstücks.

Grobziel:
Die Kinder verstehen die Benutzung des Kassettenrekorders.

Feinziele:
Die Kinder können die Tasten des Kassettenrekorders benennen.
Die Kinder verstehen, durch welche Tasten sie die Aufnahme beginnen.
Die Kinder können das Aufgenommene abspielen.

3.0Aktuelle Gegebenheiten
3.1 Die Kinder
Am Angebot werden folgende Kinder teilnehmen:
Muriel ist ein lebendiges und fröhliches Mädchen im Alter von vier Jahren. Sie interessiert sich sehr für Puppen und Rollenspiele. Ihre Freunde Marla und Magdalena, die auch am Angebot beteiligt sind, teilen ihre Interessen. Muriel ist ein Einzelkind und trifft sich sehr oft mit ihrer Cousine, die sich sehr oft mit ihrem Nintendo3DS beschäftigen.
Marla ist ein sehr sprechfreudiges Mädchen im Alter von fünf Jahren. Sie teilt die Interessen ihrer Freunde. Darüber hinaus trifft man sie oft in der Bauecke an. Sie ist schon sehr selbstständig für ihr Alter. Außerdem hat sie einen kleinen Bruder, von dem sie sehr viel erzählt. Sie sieht sich sehr oft Fernsehsendungen an, da ihre Eltern sehr beschäftigt sind.
Magdalena ist für ihr Alter von fünf Jahren etwas zurückhaltend. Man findet sie oft bei ihren Freunden, an denen sie sich orientiert. Sie lebt mit ihren beiden älteren Geschwistern, ihren Eltern und Großeltern in einem großen Haus. Ihre Eltern haben selbst keinen Fernseher im Haushalt und verzichten größtenteils auf neue Medien.
Marco ist ein Junge im Alter von fünf Jahren. Er ist neu in der Gruppe und orientiert sich noch stark an anderen. Er erzählt oft von Mediennutzung und zeigt dabei viel Begeisterung.
Sven und Jakob sind Brüder im Alter von vier und sechs Jahren. Sie zeigen großes Interesse am Entdecken und Erforschen.
3.2 Die Gruppe
Die Gruppe besteht aus sechs Kindern. Davon sind drei Jungen und drei Mädchen im Alter zwischen vier bis sechs Jahren. Die Kinder haben alle schon unterschiedliche Erfahrungen mit Medien gemacht.


4.0 Allgemeine Vorüberlegungen
4.1 Zeit & Stellung im Tagesablauf
 Die Einrichtung ist ein Regelkindergarten mit Öffnungszeiten von acht Uhr bis zwölf Uhr und vierzehn Uhr bis sechzehn Uhr.
 Das Angebot eignet sich gut vor dem Mittagessen, da die Kinder dort in der Freispielphase sind und am Nachmittag an Aktivitäten gebunden sind oder ihre Zeit schon daheim verbringen.

4.2 Dauer des Angebots
 Da der rhythmische Teil im Vorfeld schon geübt und erprobt wurde, liegt hier der Schwerpunkt auf dem Verständnis des Kassettenrekorders. Die Einführung wird ca. fünf Minuten betragen. Im Weiteren Verlauf beschreiben wir die Funktionsweise des Kassettenrekorders, nehmen das Stück auf und lassen es Abspielen. Je nach Fragen und Komplexität berechnen wir fünfzehn bis zwanzig Minuten. Den Abschluss gestalten wir mit einem wertschätzenden Feedback und dem Ausblick für kommende Angebote. Eventuell können die Kinder auch eigene Ideen zur Vertiefung einbringen. Der Abschluss wird dabei nicht länger als fünf Minuten betragen. Wir rechnen also mit einer Gesamtdauer von ca. einer halben Stunde.

5.0 Sachanalyse
5.1 Fachliche Auseinandersetzung
 
http://www.bing.com/images/search?q=Kassettenrekorder+mit+Bedienungsanleitung&FORM=HDRSC2#view=detail&id=1807FA35B2A085F8CC2B73B2AA99FBB376CFAF26&selectedIndex=39

6.0 Raumgestaltung
6.1 Erläuterung für die Raumwahl
Das Angebot findet im Musikraum statt, da dieser genügend Raum bietet und über eine Tür verfügt, die geschlossen werden kann, um den Schall zu dämmen um einen optimalen Lärmpegel für die Nutzung des Mikrofons zu erhalten. In anderen Räumen ist dies leider nicht möglich, da diese nicht von der Gruppe und dem Freispiel abgetrennt werden können.

7.0 Vorbereitung
7.1 Vorbereitungen zu Hause und in der Einrichtung
Zu Beginn informieren wir uns über den Kasi. Wir stellen außerdem das Material im Raum bereit.

7.2 Material
Trommeln und Rasseln für die rhythmische Einlage.
Kasi zum Aufnehmen und Erklären über dessen Funktionsweise.
Tuch zum Verdecken.

8.0 Geplantes Vorgehen
Hinführung:
Wir verdecken den Kassettenrekorder, um Spannung aufzubauen. Die Kinder erraten nun, was sich unter dem Tuch verbirgt. Anschließend darf ein Kind den Kasi aufdecken. Damit möchten wir das Interesse der Kinder wecken.
Hauptteil:
Anschließend besprechen wir, um was für ein Gerät es sich hier handelt und ob sie sich mit dessen Funktionsweise schon einmal auseinandergesetzt haben. Vereinzelt gehen die Kinder darauf ein und erklären uns von ihren bisherigen Erfahrungen. Wir möchten damit den Wissenstand der Kinder überprüfen und damit das unseren didaktischen Verlauf mit einbeziehen. Nun fragen wir die Kinder, ob sie uns erklären können, wie man mit dem Kasi aufnehmen kann. Die Kinder nehmen sich nun Zeit, um die Funktionsweise des Kasis zu erforschen und erkunden. Hier arbeiten wir mit konstruktivistischen Methoden und halten uns selbst aus der Situation heraus. So lernen die Kinder allein, mit dem Gerät umzugehen. Falls grob mit dem Kassettenrekorder umgegangen wird, gehen wir in die Situation und vermitteln Wertschätzung im Umgang mit elektronischen Geräten.
Nach ca. fünf Minuten fragen wir den aktuellen Stand ab und füllen eventuell verbleibende Lücken für alle Kinder und ein Kind erklärt den Vorgang.
Wir treffen uns im Kreis, betätigen den Kassettenrekorder und spielen unser zuvor einstudiertes Lied.
Anschließend nehmen sich die Kinder noch einmal Zeit, um herauszufinden, wie der Kasi die Aufnahme abspielt. So wird der Umgang mit dem Gerät wiederholen. Durch die vorherige Experimentierphase wird dies weniger Zeit in Anspruch nehmen.
Die Kinder hören sich nun die Aufnahme an und wir machen eine Feedbackrunde zur Aufnahme. Zuletzt fragen wir in der Runde, was den Kindern schwer gefallen ist. So bekommen wir ein Stimmungsbild.
Schluss:
Wir äußern unsere Meinung zur Aufnahme und sprechen unsere Wertschätzung für die Teilnahme aus und bedanken uns. Die Kinder fühlen sich dadurch akzeptiert und wahrgenommen. Nun dürfen die Kinder wieder ins Freispiel gehen.

Unterrichtsprotokoll#5 23.02.2015



Vorläufiger Verlaufsplan des heutigen Unterrichts:
1. Bildschirmmedien für Kita Kinder "JA oder Nein?" Einstiegsalter?
2. Qualitätskriterien für Mediennutzung in der Kita?
3. An Entwicklungsphasen orientierte Medienpädagogik für
     Vorschulkinder?
4. Beginn des Projektes: Pädagogische Planung (Verlaufsplanung)
     Modelle – Mediennutzung und Einsatz von Medien in
      pädagogischen Arbeitsfeldern


_______________________________


Welche Medien rezipieren Kinder im Vorschulalter bzw. Welche Medien sind für Bildungsimpulse/Verarbeitungsimpulse interessant?
Jeder SchülerIn bekommt eine andere Grafik (Auswertungen von Forschungen): "Grunddaten Kinder und Medien 2013" Zusammengestellt aus verschiedenen Befragungen und Studien von Heike vom Orde (IZI-Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen)
Auf Flipchart Dokumentation des Mediums mit der Angabe der Relevanz:
MEDIUM/ SENDUNG                RELEVANZ?
- Handy                        98 %, 72 %, 81 %
- Fernseher                 98%, 54 %, 84 %, 93 % mit Einschränkung,

                                      1 % ohne Einschränkung 133 min pro Tag 
                                  66 % der Eltern machen sich bei der Nutzung
                                            Sorgen der 8-9 J,

                                  59 % der 10-11 J, 60% der 6-7 J,
                                   58% der 3-5 J
- Internet         97 %, 11%, 0,5 % fast täglich, 7,6 % mehrmals,
                         73% machen sich bei der Nutzung Sorgen der 8-9 J.

                         70% der 10-11J, 48% der 6-7J
- Radio                                                                             96 %, 65%
- DVD-Player                                                                   95%, 26%

- Laptop                                                                   95%, 25% /(Tablet)

- Konsole                                                                 56 %, 19%
- (Bilder-)Bücher                                                     26 %, 87%
- Bilderbuch-Apps                                                   49%, 38% selten 
-Prinzessin Lillyfee                                                         12,9 % (Mädchen)
- Spongebob Schwammkopf                                        11,3 %( Jungen)
-Spiele                          75 % der Eltern machen sich Sorgen der 8-9J. 

                                      79% der 10-11J, 69% der 6-7 J, 61% der 3-5


"Pro und Kontra zum Einsatz von Bildschirmmedien in der Kita"

Methode: Vorbereitete Gruppendiskussion
1/2 der Klasse Pro: Bildschirmmedien in der Kita
1/2 der Klasse Kontra Bildschirmmedien in der Kita
1. Schritt:  Brainwriting in der Gruppe (5 Min in dividuelle schriftliches Brainstorming ehe Ideen in der Gruppe gesammelt werden. Schüler teilen sich in zwei Gruppen: Pro und Kontra und diskutieren innerhalb der Gruppe über ihre Seite und finden Argumente.
2. Schritt:  Nach der Ideensammlung - Anreicherung mit Inhalten folgender Texte  (überfliegen der Texte - siehe Order)
(Zeit: 14.40 Uhr - 14:50 Uhr)

Text Pro:                                                                  Texte Kontra:
-"KiTaFT" S.19-20                                                 - "KiTaFT" S. 20
- "Ratgeber Bundeszentrale" S. 20-21                    - "Wege aus dem Bildungsschirm Dilemma" S. 6-7

Die Argumente werden gezählt und an der Tafel mit je einem Punkt dokumentiert (Pro/ Kontra)
Ende: Zusammenzählen und "Sieger" feststellen.


Die Gruppen sitzen sich gegenüber- Frau Gebhardt stellt die Diskussion vor, die dann beginnt. Folgende Argumente werden ausgetauscht;
Pro:
Bildschirmmedien bereiten vor auf das spätere Leben und die Kinder lernen damit umzugehen. 

Kontra: 
Dies reicht auch erst in der Grundschule.
 
Pro:
- Kinder bekommen Bildschirmmedien zuhause mit
-> Interessen in der Kita aufnehmen, AG's in der Kita machen.


Kontra:
-> Eltern befragen, Erzieherin aufklären, Methoden dies beizubringen, Personalschlüssel nicht 
     geeignet.

-> Wissenschaftlich erwiesen, dass Suchtpotenzial früher beginnt.

Pro: Aufklärung von Kindern und Eltern
Kontra: Sozialkontakte werden durch Medien vernachlässigt.

Pro: Facebook geht das auch.
Kontra: Kind kann Bilder im Fernseher nicht begreifen - kommt von ergreifen-  Synapsen können es nicht verknüpfen.

Pro: Altersgrenzen-> Laptopführerschein -Zeitbegrenzt.
Sendungen zeigen und mit der Natur und der "realen Welt" verknüpfen und zeigen.

Kontra:  Ohne Bildschirm aufwachsen in richtigem Maß regt das logische Denken an und die Eigenkreativität  und agiert gegen das Suchtpotenzial. Was machst du mit dem Kind am Computer?               
Pro: Rechenspiele und ähnlichen wie Löwenzahn. Kind wird in der Schule gemobbt, wenn es in der Grundschule noch kein Kontakt mit Medien haben.
Kontra: Dies ist nicht überall die Regel.

Abschluss der Diskussion um 15.15 Uhr
Punkte wurden wie folgt gezählt:
Pro: 11 Argumente
Kontra: 10 Argumente
= fast eine Balance für und gegen Bildschirmmedien  


Argumente die außerhalb der Diskussion ausgetauscht wurden:
Pro:
- Lern CD's, Computer und Sendungen gibt es extra für Kinder
- Vorbereitung auf das spätere Leben -> lernen damit umzugehen
- Interesse des Kindes
- Aufgreifen, da Kinder es von zu Hause gewohnt sind (Teilweise)
- Gesundes Maß an Medien (Prävention)
- Kinder können in Filmen von wichtig und unwichtig differenzieren.
-Perspektivwechsel -> in andere Personen hineinversetzten

Kontra:

- unnötig (Bildschirmmedien)
- wird als Ablenkung missbraucht.
- Arbeitserleichterung ( Erzieher)
- Was soll den Kindern gezeigt werden?
- Viel mehr Arbeit für die Erzieher (Aufklärung und Einweisung)
- Logisches Denken mehr über Realität
- Medium kann kaputt gehen
- Befragung der Eltern über Mediennutzung
- Aufnahme in die Konzeption
- Fantasie und Neugier wird gehemmt
- es werden nicht alle Sinne mit einbezogen
- Synapsen verkümmern bei nicht Nutzung
- Schränkt ein bzw. vernachlässigt die Bewegung
- "Sucht" wird gestärkt, je früher die Kinder Bildschirmmedien nutzen.
- Anstrengung etwas zu erreichen wird gemindert


Einstiegsalter für die Nutzung von Bildschirmmedien?
Befragtengruppe

1. Professorinnen für Entwicklungspsychologie, und -Pädagogik
2. Professorinnen für Medien-Design, Produktion und- Pädagogik
3. Fachkräfte für Suchtprophylaxe
Die Schülerinnen stellen Mutmaßungen dar.
Empfohlenes Einstiegsalter aus Sicht verschiedenen Befragtengruppen (Abweichungen in Jahren)

 

 Interpretation der Grafik: Beim Einstiegsalter für die Nutzung von PC (offline) lagen die Empfehlungen um mehr als fünf Jahren auseinander.


Fazit: Bildschirmzeiten sollte gesenkt werden und das Einstiegsalter erhöht werden.
Bildschirmmedien stehen trotz des Marketingdrucks bisher in deutschen Kindergärten für Kinder meist nicht zur Verfügung.

30% haben einen DVD-Player
20% haben einen Fernseher
17% haben eine Digitalkamera 
11% haben einen Computer
2% haben einen Zugang zum Internet
(Feierabend et a. 2013)


BEGINN PROJEKT: "Vorschulkinder benutzen/verstehen/begreifen und agieren mit und produzieren Kreativität mit Medien"

Partnerarbeit (2TN / Heute und am 02.02.2015)

1. Themenfindung:    Auswahl eines der Medien nach Ergebnissen der Mediennutzungsforschung
2. Auswahl der Recherche     Material / Internet und / oder Buch Recherche nach der Fragestellung
3. Ziel: Dokumentation (Blog und Tischvorlage DINA 4):
Erstellung: Verlaufsplanung eines Bildungsimpulses mit: möglichen Inhalten / Methoden / Grob-
und Teilziele /   Impulse bzw. mögliche Reaktionen der Kinder /Erzieherinnen

4. Austausch im Plenum / Blog (KW10)

Beginn des Projekts 23.02.2015 - 15.54 Uhr.

Materialliste für Recherchen:
 
  Schüler beginnen mit der Projektarbeit

Zusammenführung der ersten Schritte um 16.50 Uhr.
Es entstanden keine offenen Fragen.
Das Projekt wird am 02.03.2015 weiter geführt.

@Katha